Rassebeschreibung

Weisser Schweizer Schäferhund

Berger Blanc Suisse

Der Weisse Schweizer Schäferhund ist ein  eleganter wie kräftig gebauter, treuer Familien-, Begleit- und Gebrauchshund. 

Er ist sehr kinderlieb und Familienfreundlich. Diese Rasse bindet sich sehr stark an sein „Rudel“.

 

 

Sein Charakter und Wesen zeichnen Ihn besonders durch sein ausgeglichenes Temperament, Bewegungsfreudigkeit, Anhänglichkeit (besitzt die Angewohnheit seinem Besitzer überall hin zu folgen), Aufmerksamkeit mit guter Führbarkeit, Freundlichkeit,  Kontakt- und Bindungsbereitschaft aus.

Hohe soziale Kompetenz (unbefangen,  gutartig) und Anpassungsfähigkeit lassen eine ausgezeichnete Integration in das soziale Umfeld zu.

 

Weisse Schäferhunde sind freudige, intelligente, nervenfeste, selbstsichere und gelehrige Arbeits- und Sporthunde mit viel Potenzial.

 

Sie sind  vielseitig einsetzbar, sei es für diverse Sportarten oder nur für tägliche Aufgaben zu Hause. Seine Intelligenz sorgt dafür, dass es sehr viel Spaß macht, mit diesem Hund zu arbeiten oder zu spielen.

 

Jedoch dürfen auch bei diesem Hund die Beschäftigung und der notwendige Auslauf nicht fehlen. Bei Unterbeschäftigung wird sich ein Weißer Schäferhund bemerkbar machen.

 

Je nach Ambitionen des Hundeführers und Veranlagung des Hundes kann die Ausbildung beispielsweise in Obedience, Fährtenarbeit, Schutz, Agility oder Breitensport erfolgen.

 

Der Weisse Schäferhund sollte mit einer gewissen Konsequenz erzogen werden, jedoch gilt er auch als sensibler Hund, der äußerst empfindlich auf Befehlstöne und übermäßige Strenge reagiert. Bei diesem Hund ist Ruhe und Geduld sehr wichtig.

 

In Österreich gibt es Weisse Schäferhunde, die sich als Lawinen- und Therapiehunde bewährt haben.

 

 
Ein gut gezüchteter Weisser Schäferhund darf niemals aggressiv oder nervös wirken. Deshalb ist es sehr wichtig bei dieser Rasse einen Züchter sehr sorgfältig auszuwählen.

 

Rassestandard

Ursprungsland:

  Schweiz

 

Verwendung :

Familien- und Begleithund mit ausgesprochener Kinderliebe, aufmerksamer Wächter, freudiger und gelehriger Arbeitshund.

 

F.C.I. Klassifikation:

Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde

Sektion 1: Schäferhunde ohne Arbeitsprüfung

 

Kurzer geschichtlicher Abriss:
In Amerika und Kanada konnten sich weisse Schäferhunde allmählich zu einer eigenständigen Rasse entwickeln. Anfang der 70er Jahre wurden die ersten Tiere in die Schweiz importiert. Der amerikanische Rüde "Lobo", geboren am 05.03.1966, kann als Stammvater der Rasse in der Schweiz angesehen werden. Aus Verbindungen mit diesem in der Schweiz registrierten Rüden sowie weiteren Importhunden aus den USA und Kanada wurden die Weißen Schäferhunde allmählich über ganz Europa verbreitet, wo sie heute, über Generationen rein gezüchtet, in großer Zahl leben. Deshalb werden die Hunde seit Juni 1991 in der Schweiz als neue Rasse im Anhang des Schweizerischen Hundestammbuches SHSB geführt.

 

Allgemeines Erscheinungsbild:
Kräftiger, gut bemuskelter, mittelgrosser, stehohriger stockhaariger oder langstockhaariger weisser Schäferhund von gestrecktem Format, mittelschwerem Knochenbau und eleganten, harmonischen Körperumrissen.

Wichtige Proportionen:
Mässig langes Rechteckformat. Verhältnis Rumpflänge (von der Bugspitze zum Sitzbeinhöcker gemessen) zu Widerristhöhe: 12:10.
Die Distanz vom Stop bis zum Nasenschwamm ist geringfügig grösser als die vom Stop bis zum Hinterhaupthöcker.

 

Verhalten und Charakter:
Temperamentvoll, nicht nervös, aufmerksam und wachsam, gegenüber Fremden gelegentlich etwas zurückhaltend, niemals ängstlich oder aggressiv.

 

Kopf:
Kräftig, trocken und fein modelliert, zum Körper passend. Von oben und von der Seite gesehen keilförmig. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind parallel.

 

Oberkopf:
Schädel: Nur wenig gewölbt, angedeutete Mittelfurche.
Stop: Geringfügig ausgeprägt, aber deutlich erkennbar.

 

Gesichtsschädel:
Nasenschwamm: Mittelgross, schwarzes Pigment erwünscht. Wechselnase und aufgehellter Nasenschwamm zulässig.
Fang: Kräftig und im Verhältnis zum Schädel mässig lang. Nasenrücken und untere Fanglinie gerade. Zur Nase hin leicht zusammenlaufend.
Lippen: Trocken, gut anliegend, möglichst vollständig schwarz.
Kiefer/Zähne: Kräftiges und vollständiges Scherengebiss, wobei die Zähne senkrecht im Kiefer stehen sollen.
Augen: Mittelgross, mandelförmig, leicht schräg eingesetzt. Farbe braun bis dunkelbraun. Lider gut anliegend, schwarze Lidränder erwünscht.
Ohren: hoch angesetzte, gut aufrecht getragene, parallel nach vorne gerichtete, grosse Stehohren in Form eines länglichen, oben leicht abgerundeten Dreiecks.

 

Hals
Mittellang, gut bemuskelt und harmonisch auf den Körper aufgesetzt. Keine Wammenbildung, die elegant geschwungene Nackenlinie verläuft ohne Unterbrechng vom mässig hoch getragenen Kopf bis zum Widerrist.

 

Körper: kräftig, muskulös, mittellang
Widerrist: betont
Rücken: horizontal, fest
Lenden: stark bemuskelt
Kruppe: lang und von mittlerer Breite, zum Rutenansatz hin sanft abfallend
Brust: nicht zu breit, tief (ca. halbe Widerristhöhe), bis zu den Ellenbogen reichend, ovaler, weit nach hinten reichender Brustkorb, deutliche Vorderbrust.
Bauch und Flanken: Straffe, schlange Flankenpartie, Bauchlinie leicht aufgezogen.

 

Rute: Rundum buschig behaarte Säbelrute, die sich zur Spitze hin verjüngt, eher tief angesetzt, mindestens zum Sprunggelenk reichend, in Ruhe hängend oder im unteren Drittel leicht aufgebogen, in der Bewegung höher, aber nie über der Rückenlinie getragen.

 

Gliedmassen: kräftig, sehnig, mittelschwer
Vorderhand: von vorne gesehen gerade, nur mässig breiter Stand, von der Seite gesehen gut gewinkelt.
Schulter: langes und gut schräg gelagertes Schulterblatt. Gute Winkelung, ganze Schulterpartie stark bemuskelt.
Oberarm: Von genügender Länge, stark bemuskelt.
Ellenbogen: Gut anliegend.
Unterarm: lang, gerade, sehnig
Vordermittelfuss: Fest und nur wenig schräg gestellt.
Hinterhand: von hinten gesehen gerade und parallel, nicht zu breit stehend, von der Seite gesehen gut gewinkelt.
Oberschenkel: mittellang, schräg, mit festen Knochen und gut bemuskelt.
Sprunggelenk: kräftig, gut gewinkelt.
Hintermittelfuss: mittellang, gerade, sehnig. Afterkrallen sollten entfernt sein. (ausser in den Ländern, in welchen die Entfernung der Afterkrallen gesetzlich verboten ist)
Pfoten: oval, hinten etwas länger als vorn. Zehen dicht aneinander liegend und gut gewölbt, feste, widerstandsfähige, schwarze Ballen, dunkle Krallen erwünscht.


Gangwerk: rhythmischer Bewegungsablauf, gleichmässig zügig und ausdauernd, weit ausgreifender Vortritt und kraftvoller Schub. Im Trab raumgreifend und leichtfüssig.

 

Haut: ohne Falten, dunkel pigmentiert.

 

Haarkleid:
Haar: mittellanges, dichtes, gut anliegendes Stockhaar oder Langstockhaar, reichliche Unterwolle überdeckt von kräftigen, geraden Grannen. Fang, Gesicht, Ohren und Vorderseite der Läufe sind kürzer behaart. Am Nacken und an der Rückseite der Läufe etwas länger. Leicht gewelltes, hartes Haar zulässig.

Farbe: Weiss

 

Grösse und Gewicht:
Widerristhöhe: Rüden: 60 - 66 cm, Hündinnen: 55 - 61 cm
Gewicht: Rüden: ca. 30 - 40 kg, Hündinnen: ca. 25-35 kg
Typvolle Hunde dürfen wegen leichter Unter- oder Übergrösse nicht ausgeschlossen werden.

 

Fehler:

  Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Leichte Fehler:
Schwache Wildfärbung (schwache gelbliche oder lohfarbene Schattierungen) an Ohrenspitzen, Rücken und Oberseite der Rute.
Fleckige Pigmentverluste an Nasenschwamm, Lippen und/oder Lidrändern.

Schwere Fehler:
Plumpe Erscheinung, zu kurzes Gebäude (quadratisches Format)
Mangelndes Geschlechtsgepräge
Fehlen von mehr als zwei PM1. Die M3 werden nicht berücksichtigt.
Hängeohren, Knickohren, Kippohren.
Stark abfallende Rückenlinie.
Ringelrute, Knickrute, Hakenrute, Kipprute
Weiches, seidiges Deckhaar, wollig, lockig, nicht am Körper anliegend, ausgesprochenes Langhaar ohne Unterwolle.
Deutliche Wildfärbung (deutliche gelbliche oder lohfarbene Verfärbung) an Ohrenspitzen, Rücken und Oberseite der Rute.

Ausschliessende Fehler:
Ängstlichkeit, Aggressivität.
Ein Auge oder beide Augen blau, hervortretendes Auge.
Entropium, Ektropium
Vor- und Rückbiss, Kreuzbiss
Völliger Pigmentverlust an Nasenschwamm, Lippen und /oder Lidrändern.
Völliger Pigmentverlust an Haut und Ballen
Albinismus

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden.